Pro Elbe fordert „Ende der Steinzeit“ Quast: „Steine begraben das Leben“
Pressemitteilung Magdeburg, den 19.10.2012
Die Bürgerinitiative „PRO ELBE“ Magdeburg forderte am Dienstagabend anlässlich einer Aktion mit Besetzung eines Schotterberges am Elbufer in Alt Prester einen neuen Umgang mit der Elbe.
Dazu erklärte die Sprecherin von PRO ELBE“, Dr. Angela Stephan:
„Seit vielen Jahren wird von einem neuen Elbekonzept geredet, aber die fragwürdigen Steinschüttungen an den Elbufern gehen weiter. Jahr für Jahr würden Millionen Euro Steuergelder in die Elbe versenkt, ohne dass ein Nutzen zu erkennen ist. Je mehr Geld in die Wasserstraße verbaut wurde, umso weniger wurde sie genutzt. Die Gütertransporte haben inzwischen einen historischen Tiefststand erreicht. Die Natur hingegen erleidet unermesslichen Schaden durch die weitere Einengung des Flusses. Damit wird das eigentliche Kapital Sachsen-Anhalts, die Flusslandschaft Elbe, systematisch vernichtet.“
In der anschließenden Elbe-Andacht sprach Domprediger Giselher Quast, Schirmherr der Bürgerinitiative PRO ELBE: „Flüsse sind lebendige Lebensadern, Steine sind tot und hart und begraben das Leben: Grabsteine für die Elbe.“
Die Teilnehmer der Aktion forderten die Landespolitik auf, den unersetzlichen Wert dieser Natur- und Kulturlandschaft zu begreifen und der Versteinung des Flusses ein Ende zu setzen. Die Elbe sei ein wichtiger Wirtschafts- und Arbeitsplatzfaktor geworden, vor allen im Tourismussektor. Die Touristen, die in wachsender Zahl mit Fahrrad und Kanu die Elbe entdecken, lieben keine Schotterufer, sie erfreuen sich an den letzten verbliebenen natürlichen Sandstränden.
Die Schotterberge am östlichen Magdeburger Elbufer Alt Prester wurden am Dienstagabend von der Bürgerinitiative PRO ELBE besetzt. Sie forderte ein „Ende der Steinzeit“ und einen naturverträglichen Umgang mit der Elbe.
Rückfragen: Dr. Angela Stephan, Sprecherin PRO ELBE
Tel.: 0173 8713290 bzw. 03916224411