BUND zur Diskussion um den Saalekanal:
BUND-Pressemitteilung Dessau, 17.06 2010 BUND zur Diskussion um den Saalekanal: CDU-Mittelstandsvereinigung lässt jede wirtschaftliche Gründlichkeit vermissen Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert die aktuellen Forderungen der CDU-Mittelstandsvereinigung nach dem Bau des Saalekanals und erklärt sie für unhaltbar. BUND-Recherchen zufolge werden dabei falsche Annahmen und Daten zugrunde gelegt. Die Kosten für den Saalekanal wurden – nicht wie Herr Gürth behauptet 1995 – sondern 2004 auf 80 Mio. Euro berechnet (Planco 2004) „Mit allgemeinen Preissteigerungen sei die Kostenexplosion beim Saalekanal auf bis zu 150 Mio. Euro wohl kaum zu begründen, wohl eher mit Fehlkalkulationen“, erklärt Ernst Paul Dörfler von BUND-Elbeprojekt. Auch habe Herr Gürth noch nicht wahrgenommen, dass der Kanal von 7,5 auf 10 Km verlängert werden müsste, obwohl dieser Fakt schon seit 2 Jahren bekannt sei. Falsch sei auch die Behauptung, dass das „Bundeswasserstraßenamt“ von einem Transportvolumen von 3,5 Mio. T/a für den geplanten Saalekanal ausgehe. Richtig sei dagegen, dass die offizielle Transportprognose von 2004 bei 1,5 Mio. T/a liegt, wie das Bundesverkehrsministerium in einer Kleinen Anfrage 17/1499 vom 11.6. 2010 feststellte. Eine neuere Prognose gebe es nicht. Durch derartiges Hochstapeln des Nutzens um mehr als 100 % mache sich die Mittelstandsvereinigung der CDU der Misswirtschaft verdächtig, so der BUND. Die CDU-Mittelstandsvereinigung tue sich sicher keinen Gefallen, wenn sie in derart fahrlässiger Weise mit unseren Steuergeldern umgeht. |