Transporte auf der Elbe auf tiefstem Niveau – Entlastung der Straßen durch Elbe nicht realistisch

Transporte auf der Elbe auf tiefstem Niveau – Entlastung der Straßen durch Elbe nicht realistisch

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Elbeprojekt | 27.01.2014

Pressemitteilung

Die Gütertransporte auf der Elbe verharren weiterhin auf tiefstem Niveau. Das ergab eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Steffi Lemke vom 22.1.2014.

Demnach verzeichneten 2013 die transportierten Gütertonnen auf der Elbe einen Rückgang und bewegen sich somit auf dem Tiefststand von knapp 0,8 Millionen Tonnen. Der Containerverkehr auf der Elbe hat zwar leicht zugenommen, aber mit einer Tonnage von insgesamt 0,15 Millionen Tonnen im ganzen Jahr ist er weiterhin marginal.

„Das Jahr 2013 zeigt einmal mehr, dass sich die Elbe mit ihren schwankenden und unplanbaren Wasserständen nicht als Wasserstraße eignet“, so Ernst Paul Dörfler vom BUND-Elbeprojekt. „Die von Hamburg und Sachsen-Anhalt vielbeschworene Verkehrsverlagerung lässt sich mit der Elbe nicht umsetzen. Auch das für eine rentable Schifffahrt fehlende Wasser der Elbe lässt sich nicht herbei bauen. Deshalb müssen nun endlich die Prioritäten von Land und Bund neu gesetzt werden,“ fordert Dörfler nachdrücklich.

Ein falsches Flussmanagement hat fatale Folgen, wie ‚Die Welt‘ vom 22. 01.2014 berichtete. Die Flusslandschaft Elbe mit Ihrem UNESCO-Welterbe und UNESCO-Biosphärenreservat ist von der Tiefenerosion des Flusses bedroht, die den Auenwäldern das Wasser entzieht.
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article124062551/Wie-falsches-Flussmanagement-die-Elb-Auen-bedroht.html
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Bis 2015 muss laut EU-Richtlinie der gute ökologische Zustand hergestellt werden. Dazu ist vor allem die gefährliche Sohlerosion zu stoppen – eine große Herausforderung. Für den Gütertransport entlang der Elbe gibt es neben der Schiene auch mit dem Elbe-Seitenkanal / Mittellandkanal ein bessere Alternative, ein Wasserweg, auf dem schon jetzt fast 10 Millionen Tonnen im Jahr transportiert werden.

Rückfragen: Dr. Ernst Paul Dörfler | BUND-Elbeprojekt | 0178 1617800

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